Persomatch – schaltet Stellenanzeigen direkt auf Google

Hallo Tristan, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei persomatch kurz vor:

Ich bin Tristan Niewöhner, 32 Jahre alt und komme aus Gütersloh. 2017 habe ich mit einem Freund das Unternehmen persomatch mit Sitz in Bielefeld gegründet. Mittlerweile hat die persomatch GmbH 10 Mitarbeiter.

Bitte stelle uns Euer Startup kurz in ein paar Sätzen vor:

persomatch hilft Firmen bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter. Wir machen die Stellenangebote von Unternehmen direkt bei Google, der bekanntlich größten Suchmaschine der Welt, „auffindbar“, denn wir platzieren die Stellenangebote als Google-Anzeige auf der ersten Google-Suchergebnisseite, und dort ganz oben. Da wir Experten im Bereich Suchmaschinenmarketing in der Personalakquise sind, erreichen wir diese exklusiven Platzierungen.

Welches Problem wollt Ihr mit persomatch lösen ?

Den Kampf gegen den Fachkräftemangel. In allen Branchen werden Fachkräfte gesucht, die Auswirkungen und die Versuche, neue Mitarbeiter zu finden, sind manchmal schon dramatisch. Doch die üblichen Kanäle wie Stellenanzeigen in Tageszeitungen oder in Jobbörsen funktionieren heute nicht mehr.

Wie ist die Idee zu persomatch entstanden ?

Nach meinem BWL-Studium in Paderborn, Peking und Normal (Illinois) und der Gründung von zwei Startups wurde ich Gründercoach bei TecUp, dem Technologietransfer- und Existensgründungs-Center der Universität Paderborn. Nachdem ich meine Anteile des zweiten Startups verkauft habe (das erste Startup musste aufgegeben werden), startete ich als Entrepreneur in Residence bei der Founders Foundation der Bertelsmann Stiftung. An dem „Round Table“ – ein Event für Gründer aus der Region Ostwestfalen-Lippe, zu dem die Founders Foundation der Bertelsmann-Stiftung regelmäßig einlädt – habe ich Thorsten Piening  kennengelernt. Wir beide hatten allerlei Erfahrungen in Sachen Unternehmensgründung, so kamen wir ins Gespräch. Da wir gemeinsam das Problem des Fachkräftemangels erkannt und einen Lösungsansatz hatten, kam schnell die Idee zu einem gemeinsamen Startup: die persomatch GmbH war geboren.

Wie würdest Du Deiner Großmutter persomatch erklären ?

In der heutigen Zeit gibt es zu wenig Fachkräfte, alle Unternehmen in allen Branchen suchen neue Mitarbeiter und finden keine. Die Stellenanzeigen in den üblichen Medien bringen keinen Erfolg mehr. Kaum einer liest noch Tageszeitungen, und außerdem sind Stellenanzeigen in Tageszeitungen sehr teuer, wenn man bedenkt, wie viele Leute, die überhaupt keinen neuen Job suchen, diese Stellenanzeigen lesen. Und in den üblichen Jobbörsen schalten alle Unternehmen ihre Stellenanzeigen, so dass die einzelne Stellenanzeige nur eine von vielen ist, die in dem ganzen Gewuschel untergeht. Wir hingegen wissen, dass über 70% der Jobsuchenden ihre Stellensuche bei Google starten, d. h., die werfen gar keinen Blick mehr in die Jobbörsen, geschweige denn in die Tageszeitung. Daher platzieren wir die Stellenanzeigen der Unternehmen, die Mitarbeiter suchen, bei Google. Und weil wir sehr gut sind in dem, was wir da tun, erscheinen die Stellenanzeigen auf der ersten Seite ganz oben, so dass sie auf jeden Fall von den Jobsuchenden gesehen werden.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Wir bieten den Prozess der Anzeigenschaltung bei Google als Customer Self Service an. D.h., die Unternehmen könnten ihre Stellenanzeige eigentlich ganz eigenständig als Google-Anzeige platzieren und würden auf den von uns entwickelten intelligenten Algorithmus zurückgreifen. . Tun sie aber nicht – sie lassen uns das lieber einstellen. Und das machen wir natürlich gerne!

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Pro Anzeige arbeiten wir mit 500 bis 900 Keywords oder Keyword-Kombinationen. Jedes Keyword hat in der Google-Anzeige einen gewissen Wert/Preis. Pro Click auf die Anzeige bezahlen wir bei Google. Ca. 70% unseres Anzeigenpreises geben wir für das Anzeigenbudget bei Google aus, der Rest bleibt bei uns.

Wie genau hat sich persomatch seit der Gründung entwickelt ?

Wir sind stetig gewachsen, sowohl was den Umsatz als auch die Mitarbeiteranzahl betrifft.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Da kann ich noch so viel nachdenken, bei persomatch bisher nichts …  Vor persomatch bin ich allerdings mit einem anderen Startup gescheitert.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Ich denke, die Geschäftsidee ist grandios und trifft den Nerv der Zeit, da sie ein echtes Problem löst. Und auch bei der Mitarbeiterauswahl haben wir bisher ein gutes Händchen gehabt – alle verstehen ihren Job und machen ihn gerne, das merkt man am Betriebsklima.

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Bootstrap. Business Angel.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Unseren Umsatz möchten wir verdoppeln, da stehen die Chancen sehr gut. Und wir werden weiterhin neu, gute Mitarbeiter brauchen.

Vielen Dank für das Interview.

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