Der Coworking-Raum im CET
Pressemitteilung:
Um Start-ups optimal auf die erste Finanzierungsphase und einen erfolgreichen Markteintritt vorzubereiten, bietet das CET der TU Dortmund ab April ein dreimonatiges Pre-Inkubatorenprogramm für angehende Gründerinnen und Gründer an.
Viele vielversprechende Start-up-Ideen verlaufen im Sand, weil sie nicht weit genug gereift sind, um sich für ein Inkubatorprogramm zu qualifizieren, geschweige denn im Markt zu bestehen. Um Start-ups optimal auf die erste Finanzierungsphase und einen erfolgreichen Markteintritt vorzubereiten, bietet das Centrum für Entrepreneurship & Transfer (CET) der Technischen Universität Dortmund ab April ein dreimonatiges Pre-Inkubatoren-Programm für angehende Gründerinnen und Gründer an. Die Bewerbungsfrist endet am 7. April 2021.
„Obwohl Pre-Inkubatoren-Programme eine lange Tradition haben und Deutschland bei deren Entwicklung eine Vorreiterrolle gespielt hat[1], findet das Konzept bisher wenig Anwendung in der Start-up-Landschaft“, erklärt CET-Geschäftsführer Ronald Kriedel. „Wir freuen uns, dass wir am CET angehenden Gründerinnen und Gründern mit cetup.PREINC einen geschützten Raum für die Erprobung ihrer Geschäftsidee bieten und sie beim Aufbau eines tragfähigen Geschäftsmodells begleiten können. Dabei stützen wir uns auf ein solides wissenschaftliches Fundament, moderne digitale Kollaboration sowie bewährte entrepreneuriale Methoden nach dem Lean Start-up-Ansatz.“
Preinkubatoren schließen die Lücke zwischen Ideengenerierung und Inkubator
Besonders in der Startphase werden potenzielle Gründerinnen und Gründer häufig durch das finanzielle Risiko bzw. das nur schwer einschätzbare Marktpotenzial abgeschreckt. Darüber hinaus mangelt es oft an entrepreneurialen und betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten. Diese Faktoren führen häufig dazu, dass eine Start-up-Idee in der Schublade verstaubt und schließlich ganz aufgegeben wird – obwohl sie bei entsprechender fachlicher Begleitung erfolgreich am Markt hätte bestehen können und so die Region und ihre Innovationskraft hätte stärken können.
Klassische Inkubatorenprogramme, die wie ein „Brutkasten“ für die Geschäftsidee wirken, greifen hier zu kurz, weil sie einen gewissen Reifegrad voraussetzen, den die meisten neuen Ideen und Technologien auch nach der ersten Validierung noch nicht erreicht haben. Das Pre-Inkubatoren-Programm des CET füllt die Lücke zwischen Ideenvalidierung und Inkubator und macht Start-ups fit für eine erste Finanzierungsrunde.
Intensives Training und Coaching für nachhaltige Erfolge
In cetup.PREINC optimieren Start-up-Teams über einen Zeitraum von zwölf Wochen hinweg gemeinsam mit einem erfahrenen Gründungscoach Ihre Geschäftsidee. Das Programm setzt sich dabei aus drei Bausteinen zusammen:
- Die Teilnehmenden werden befähigt, ein klares Werteversprechen für ein nachweislich vorhandenes Kundenproblem zu formulieren (Baustein 1).
- Es wird ein erster Prototyp entwickelt sowie ein Aktionsplan mit klar definierten Meilensteinen erarbeitet (Baustein 2).
- Abschließend werden diese Erkenntnisse in einen Businessplan und ein Pitchdeck überführt, um die Geschäftsidee bestmöglich vor möglichen Investor*innen und Partner*innen präsentieren zu können. (Baustein 3).
„Im stetigen Austausch mit den Gründungscoaches beleuchten wir das Geschäftsmodell aus allen Winkeln, um die Start-ups ideal auf den Markteintritt vorzubereiten“, erklärt Projektmanagerin Katharina de Cruppe. „Dabei wird sichergestellt, dass sich die Teilnehmenden nach den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden ausrichten und den Bedarf über Interviews und Gespräche mit der potenziellen Zielgruppe validieren. Unser intensives Training und Coaching sowie der Zugang zu unserem starken, regionalen Gründungs- und Partnernetzwerk ermöglichen es den Start-ups, nachhaltige Erfolge zu erzielen.
Das Pre-Inkubatoren-Programm findet digital statt. Bewerben können sich sowohl Teams als auch Einzelpersonen mit einer innovativen Idee für eine Geschäftsgründung oder einer Forschungstechnologie. Es besteht zweimal jährlich die Möglichkeit, am cetup.PREINC teilzunehmen. Vorab wird die Teilnahme am Programm cetup.ID empfohlen. Dort wird ein fundiertes Grundwissen zu unternehmerischen Methoden erlernt, auf dem im cetup.PREINC aufgebaut wird.
Weitere Informationen findet Ihr unter cet.tu-dortmund.de/cetup-preinc.
[1] Die Idee eines Pre-Inkubatoren-Programms wurde im Jahr 1997 erstmalig auf europäischer Ebene an der Universität Bielefeld umgesetzt (USINE, 2002; Voisey, Jones, & Thomas, 2013).
Über das Centrum für Entrepreneurship und Transfer (CET)
Das Centrum für Entrepreneurship und Transfer (CET) bündelt die Gründungs- und Transferaktivitäten der TU Dortmund. Es fördert unternehmerische Kompetenzen, berät zu Förderprogrammen und Schutzrechten und unterstützt bei allen Schritten einer Gründung. Zudem stärkt das CET Kooperationen zwischen etablierten Unternehmen und jungen Start-ups, zeigt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Möglichkeiten zum Transfer von Forschungsergebnissen auf und führt Veranstaltungen zu gründungsrelevanten Themen durch. 2019 wurde das CET vom NRW-Wirtschaftsministerium als „Exzellenz Start-up Center.NRW“ ausgezeichnet.